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Sie kamen, sie ruderten, sie gewannen
Bei seiner ersten Teilnahme an Basel Head schickte der Deutschland-Achter eine Herausforderung an all die Spitzennationen, die bisher dieser einmaligen Ruderregatta ferngeblieben sind.
Von Martin Pütter
Schon kurz nach dem Start schliesst der Deutschland-Achter (weisse Trikots) nah auf zum Vorjahressieger, dem Schweizer Leichtgewichts-Achter (unter der Brücke). Bild Basel Head/zVg
Die Zahlen sind beeindruckend, 37 Sekunden Vorsprung auf das zweitklassierte Boot, und den bisherigen Streckenrekord gleich um über elf Sekunden verbessert – der Deutschland-Achter wurde seiner Favoritenrolle an der siebten Austragung von Basel Head klar gerecht. Für die 6.4 km lange Strecke, mit der Wende unterhalb des Kraftwerks Birsfelden, brauchte er 18:48,84 – und das erstmals ausgetragene Sprintrennen gewann er auch gleich souverän. Damit setzte das Flaggschiff des Rudersports im „grossen Kanton“ (wie die Basler manchmal ihr Nachbarland nennen) bei seiner ersten Teilnahme an diesem Rennen einen Markstein.
Die Boote sind für die Zuschauer fast zum Anfassen nah, wie hier an der Mittleren Brücke.
„Kommt her und macht es besser als wir“, so könnte eine Nachricht der deutschen Ruderer an ihre Rivalen lauten, vor allem an die Konkurrenz in Grossbritannien. Bei den Olympischen Sommerspielen dieses Jahr in Rio de Janeiro hatte der britische Achter Gold gewonnen, vor Deutschland und den Niederlanden (die auch am Samstag Dritte wurden). Doch die Briten sind Basel Head bisher ferngeblieben, dabei gehört dieser Wettbewerb, der am Samstag 126 gemeldete Boote verzeichnete, ohne jeglichen Zweifel inzwischen zu den bedeutendsten Achterregatten Europas. Und garantiert würde eine Teilnahme eines britischen Achters das Interesse auch unter den in Basel lebenden Expats an diesem Anlass steigern.
Beste Aussicht von der Mittleren Brücke, gratis.
Beide Boote haben noch eine lange Strecke vor sich.
Kampf bis zum Ziel. Alle weiteren Bilder: Martin Pütter